Knapp 50 Jahre ist es her, dass Mogli, Baghira und Balu als Zeichentrickfiguren über die Leinwand spaziert sind. Seitdem hatte der Film allein in Deutschland knapp 27 Millionen Zuschauer und ist damit der erfolgreichste Kinofilm überhaupt.
Nun hat Disney nachgelegt und so viel sei verraten: Bis auf die gemeinsame Literaturvorlage haben beide Filme wenig gemein.

Viel mehr wird dem Zuschauer eine wahnsinnig gute Animation geboten, in der Nell Sethi als Mogli neben den Wölfen kein optischer Fremdkörper ist, sondern die Animation beeindruckend echt scheint.
Gerade die Optik ist die große Stärke des Films, auch nach knapp zwei Stunden hat man sich an den Fellanimationen der Wölfe und an den Schattenspielen im Dschungel nicht sattgesehen.
Der Dschungel ist teils real verfilmt und teils animiert, wobei der Übergang fließend ist.

Im Gegensatz zum alten Trickfilm dominiert in The Jungle Book der Ernst des (Über-) Lebens. Alles führt zum Kampf zwischen dem übermächtigen Shir Khan und dem trickreichen Mogli hin. Die Gemütlichkeit bleibt hier auf der Strecke, sofern man sich nicht bei den grandiosen Bildern entspannen kann.
Aufgelockert wird das Ganze durch die kleinen Tiere, die immer wieder in die Rolle der Komödianten schlüpfen und damit das Filmerlebnis abrunden.