Von Paul Schrader und seinen Figuren sind wir schon einiges gewohnt. Der Regisseur von „Taxi Driver“ lässt uns in seinem neuen Film wieder in das Leben eines Gequälten eintauchen. William, Ex-Soldat, verbringt jeden Tag gleich. Er geht ins Casino, spielt Blackjack mit kleinen Einsätzen, bleibt unauffällig, zählt Karten und geht mit einem kleinen, aber sicheren Gewinn nach Hause. Im Casino sagt ihm niemand, was er tun muss oder fragt ihn nach seiner Vergangenheit. Denn genau mit dieser versucht er umzugehen. Doch auf begabte Spieler wird man aufmerksam, so auch La Linda, die William überredet an Pokerturnieren teilzunehmen. So beginnen sie eine Reise durch die Casinos der USA. Auf ihrem Weg treffen sie auf Cirk, der in gewisser Weise in einer Verbindung zu William steht. Als fast fröhliches, durch die Gewinne beflügeltes Trio setzen sie ihre Reise durch die Casinos fort.
Der Film saugt einen trotz seines ruhigen Erzählstils in die Geschichte und vor allem die Vergangenheit von William ein. Zum Teil sind die Bilder und Erzählungen schwer zu ertragen, doch ganz ausweglos lässt uns Schrader nicht zurück, sodass sich der Film vom Zuschauer doch gut verdauen lässt, auch wenn er ein mulmiges Gefühl hinterlässt und zum Nachdenken und Nachforschen anregt.
Titel: | The Card Counter |
Produktion: | UK, China, US / 2021 / 112min |
Regisseur: | Paul Schrader |
Drehbuch: | Paul Schrader |
Kamera: | Alexander Dynan |
Schauspieler*innen: | Oscar Isaac, Willem Dafoe, Tiffany Haddish |
Trailer: | Youtube |