Hirayama ist ein etwas wortkager Toilettenreiniger in Tokyo. Seine Tage folgen der immer gleichen Struktur. Aufstehen, zur Arbeit fahren und dabei Musik hören, Mittagspause im Park, abends duschen im Badehaus und danach in einem kleinen Restaurant Suppe essen. Langweilig scheint Hirayama dabei nicht zu sein. Durch die Einfachheit seines Alltags kann er sich in Ruhe seiner Leidenschaft für Musik und Bücher widmen. Als plötzlich seine Nichte vor der Tür steht, wird er gezwungen, zu kommunizieren und sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Ursprünglich wurde Wim Wenders für einen Dokumentarfilm über die öffentlichen Toiletten in Tokio eingeladen. Von der Idee ließ er dann schnell ab und schafft es in diesem fast schon dokumentarischen Spielfilm die Schönheit des einfachen Alltags einzufangen. Getragen wird der Oscar-nominierte Film (Kategorie: bester internationaler Film) dabei von Kōji Yakushos ausdrucksstarkem Schauspiel mit wenigen Gesten und den wunderschönen Aufnahmen von Tokio. Unterlegt wird das Ganze mit dem Soundtrack von Wenders eigenem Leben, wie Velvet Underground, Patti Smith, The Kinks und Lou Reed.
So entsteht ein ganz ruhiger, zärtlicher und poetischer Film, der durch seine Schlichtheit besticht und den Zuschauer mit einem wohligen Gefühl zurücklässt.
Titel: | Perfect Days |
Produktion: | Japan / 2023 / 123 min |
Regisseur: | Wim Wenders |
Drehbuch: | Wim Wenders, Takuma Takasaki |
Kamera: | Franz Lustig |
Musik Supervisor: | Milena Fessmann |
Schauspieler*innen: | Kōji Yakusho, Arisa Nakano, Tokio Emoto |
Trailer: | Youtube |