Die offensichtlichen Verwicklungen des mexikanischen Drogenkriegs auf beiden Seiten der Grenze sind hinreichend bekannt: die Kartelle, die mexikanische und US-amerikanische Politik, Polizei, Militär.
Matthew Heineman zeigt in seinem Dokumentarfilm dagegen die Perspektive zweier ziviler Akteure: Die Bürgerwehr „Autodefensas“ versucht auf mexikanischer Seite, Städte aus den Händen eines Drogenkartells zurückzuerobern, die paramilitärische „Arizona Border Recon“ versucht Drogenschmuggler auf US-amerikanischen Boden zu stoppen.
Ein Jahr lang begleitete der Regisseur die beiden „Anführer“ der Gruppen und zeichnet so ein Bild derer, die zwischen die Fronten des Drogenkriegs geraten sind und sich nicht anders zu helfen wissen, als sich mit eigenen Mitteln zur Wehr zu setzen. Unweigerlich stellt sich dabei die Frage, wo die Grenze zwischen gut und böse verläuft, was noch erlaubt ist, in einem bereits Jahrzehnte andauernden Krieg mit zahllosen Opfern und keinem Ende in Sicht.
Matthew Heineman schafft ein aufwühlendes, brutales, intimes Portrait des Alptraums von beiden Seiten der Grenze. Nicht umsonst wurde er dafür u.a. mit dem „Directing Award“ auf dem Sundance Film Festival ausgezeichnet und CARTEL LAND für den Oscar für den Besten Dokumentarfilm nominiert.
Titel: | Cartel Land |
Produktion: | USA/2015 |
Regisseur: | Matthew Heineman |
Kamera: | Matthew Heineman, Matt Porwoll |
Musik: | Jackson Greenberg,
H. Scott Salinas |
Technik: | Farbe/100 Minuten |
Auszeichnung: | Insgesamt 11 Filmpreise & 31 Nominierungen, darunter: „Directing Award“ & „Cinematography Award“ des Sundance Film Festivals und Nominiert als „Bester Dokumentarfilm“ der Oscarverleihung 2016 |
Trailer: | Youtube |