Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan) führt Anfang der 2000er ein vollkommen normales Leben in Bremen, das bald aus den Fugen geworfen werden sollte.
Als ihr Sohn Murat kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf einer Reise in Pakistan verhaftet und nach Guantánamo, einem US-amerikanischen Gefangenenlager, verfrachtet wird, beginnt eine Reise, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann.

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ von der mitreißenden Geschichte einer Mutter, die alles in Bewegung setzt, um ihren Sohn zu befreien. Mit der Unterstützung des engagierten Menschenrechtsanwalts Bernhard Docke (Alexander Scheer) zieht sie so bis vor den US Supreme Court.

Eine Geschichte, die in vielen Momentaufnahmen einen langjährigen Prozess ausführt, die hochpolitische Themen mit alltäglichen Leben verflicht, die Recht und Willkür behandelt und in ihrer Ernsthaftigkeit zeigt und dabei dennoch optimistisch und mitunter lustig bleibt. So gelingt es Regisseur Andreas Dresen, dem Cast ergreifende Darbietungen hervorzulocken, wobei besonders Meltem Kaptan‘s Rabiye als emotionaler Kern des Films überzeugt. Auch wenn er erst recht spät über ein bloßes Nacherzählen der tatsächlichen Ereignisse hinauskommt, lohnt es sich diese Geschichte auf der Leinwand mitzuerleben.