Schlagwort: Drama

Der Fall Collini

Der Fall Collini

Der Großindustrielle Jean-Baptiste Meyer wird in einer Berliner Hotelsuite ermordet aufgefunden. Daraufhin stellt sich der pensionierte Gastarbeiter Fabrizio Collini widerstandslos als Täter. Obwohl er seit 30 Jahren ein unauffälliges Leben in Deutschland führt und scheinbar keinerlei Motive für seine Tat hat, beharrt er auf seine Schuld und es kommt zum Prozess. Der junge und unerfahrene Anwalt Caspar Leinen wird Collinis Verteidiger und tritt dabei gegen „Star“-anwalt Richard Mattinger an. Zunächst scheint es auf ein kurzes Verfahren hinauszulaufen, doch dann taucht Leinen immer tiefer in den Fall ein und stößt auf einen der größten Justizskandale in der deutschen Geschichte, der einen Schatten auf die deutsche Nachkriegszeit wirft.

Die Verfilmung der Buchvorlage von Ferdinand von Schirach ist eine bewegende Geschichte über Rache, Recht und Gerechtigkeit und steckt dabei voller Wendungen. Gleichzeitig wird sich mit hochkomplexen und wichtigen Themen auseinandergesetzt, die durch das überzeugende Schauspiel Spannung von Anfang bis Ende erzeugen.

Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€

Titel: Der Fall Collini
Produktion: Deutschland / 2019
Regisseur: Marco Kreuzpainter
Drehbuch: Robert Gold, Jens-Frederik Otto
Musik: Ben Lukas Boysen
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Schauspieler*innen: Elyas M’Barek, Alexandra Maria Lara, Franco Nero
Technik: Farbe / 118 Minuten
Trailer: Youtube
Green Book

Green Book

USA, 1962. Der Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen) hat es nicht über die siebte Klasse hinaus geschafft und ist ein Mann der Arbeiterklasse. Er wird als Chauffeur und persönlicher Assistent vom begnadeten und gebildeten Afroamerikaner und Pianist Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) für dessen Konzerttournee angeheuert. Diese soll die beiden vom vergleichsweise toleranten New York bis in die traditionellen amerikanischen Südstaaten führen. Das bringt einige Schwierigkeiten mit sich, denn in den Jahren vor der Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King Jr. wird im Süden der USA die Rassentrennung noch immer strikt durchgesetzt. Auf der Reise müssen die zwei deswegen das Negro Motorist Green Book benutzen, um die wenigen Restaurants, Unterkünfte und Tankstellen ausfindig zu machen, die auch Afroamerikaner bedienen. Doch ganz ohne Konflikte kommen sie nicht durch die Staaten und so entwickelt sich mit der Zeit eine Freundschaft zwischen den beiden gegensätzlichen Männern.

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des Dr. Don Shirley und seines Fahrers und späteren “Sopranos”-Darstellers Tony Lip. Die beiden Hauptdarsteller funktionieren bestens miteinander und der Film räumte im Jahr 2019 eine Menge bekannter Filmpreise ab.

Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€

Titel: Green Book
Produktion: USA / 2018
Regisseur: Peter Farrelly
Drehbuch: Nick Vallelonga, Brian Hayes Currie
Musik: Kris Bowers
Kamera: Sean Porter
Schauspieler*innen: Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini
Technik: Farbe / 130 Minuten
Trailer: Youtube
Tolkien

Tolkien

Elben, Zwerge, Hobbits, Drachen und Zauberer. Die Welt rund um Frodo, Bilbo und Gandalf ist den Meisten von uns sicher bekannt. Der Mann, der hinter der „Herr der Ringe“-Trilogie, „Der Hobbit“ oder auch weiteren Werken wie „Das Silmarillion“, steht, ist John Ronald Reuel Tolkien. Der Film „Tolkien“ erzählt die Geschichte des talentierten Fantasy-Autors.

Ende des 19. Jahrhunderts in England. Der junge und sehr kreative J.R.R. Tolkien (Nicholas Hoult) besucht das Elite-College Exeter in Oxford und findet da seine Freunde Geoffrey (Anthony Boyle), Robert (Patrick Gibson), Christopher (Tom Glynn-Carney) und Sam (Craig Roberts). Gegenseitig fördern sie ihre unterschiedlichen Talente und so kommt Tolkien dazu mit seinem Interesse für Sprachen und seiner blühenden Fantasie zu schreiben. Gemeinsam erleben die Jungen ihre schönsten aber auch schwersten Zeiten, wie Beispielsweise den Verlust von Tolkiens erster Liebe Edith Bratt (Lily Collins) oder den Ausbruch des ersten Weltkrieges. Durch all diese Ereignisse und Menschen in seinem Leben wird J.R.R. Tolkien zu den Geschichten inspiriert, die wir alle kennen und lieben.

Nicht allein wegen der optischen Ähnlichkeit zwischen dem jungen Tolkien und Nicholas Hoult ist der Schauspieler die richtige Wahl für die Rolle. Hoult zeigt sich als schüchterner Schriftsteller mit viel Fantasie und liebe zum Detail und lässt den Zuschauer mitfühlen, wie die Geschichten rund um Mittelerde entstanden sind.

Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€

Titel: Tolkien
Produktion: USA / 2019
Regisseur: Dome Karukoski
Drehbuch: David Gleeson, Stephen Beresford
Musik: Thomas Newman
Kamera: Lasse Frank Johannessen
Schauspieler*innen: Nicholas Hoult, Lily Collins, Colm Meaney
Technik: Farbe / 112 Minuten
Trailer: Youtube
20190604_Ballon

Ballon

Sommer 1979 – die beiden in Thüringen lebenden Familien Strelzyk und Wetzel planen bereits seit einiger Zeit ihre Flucht aus der DDR. Für den Fluchtversuch haben sie sich allerdings eine etwas außergewöhnliche Strategie überlegt. Bei Nacht soll es mit einem selbstentworfenen sowie selbstgebauten Heißluftballon mit Hilfe des Winds über die innerdeutsche Grenze in Richtung Westen gehen. Mitsamt ihren Kindern wagen die beiden Ehepaare das Abenteuer in die Freiheit, scheitern jedoch kurz vor der Grenze aufgrund eines Absturzes und können der Staatsgewalt noch rechtzeitig unbemerkt entwischen. Trotzdem wollen sie nicht aufgeben und arbeiten eifrig an einem zweiten Ballon. Die Situation verschärft sich jedoch, da durch die Ermittlungen der Stasi ein noch vorsichtigeres Vorgehen erforderlich ist. Es beginnt ein spannungsgeladener Wettstreit gegen die Uhr und die Verfolger.

Der Film Ballon porträtiert eine auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte auf authentische Art und Weise. Regisseur Michael Herbig stellt mit der Neuauflage des 1982 erschienenen Disney-Films Night Crossing unter Beweis, dass er sein Handwerk auch abseits vom Comedy-Genre versteht und im Stande ist, ein packendes Drama zu inszenieren.

Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€

Titel: Ballon
Produktion: Deutschland / 2018
Regisseur: Michael Herbig
Drehbuch: Kit Hopkins, Thilo Röscheisen, Michael Herbig
Musik: Marvin Miller, Ralf Wengenmayr
Kamera: Torsten Breuer
Schauspieler: Friedrich Mücke, Karoline Schuch, David Kross
Technik: Farbe / 125 Minuten
Trailer: Youtube
20190514_Leave No Trace

Leave No Trace

Mit dem Drama Winter’s Bone verhalf Debra Granik nicht nur Jennifer Lawrence zum großen Durchbruch, sondern machte sich auch selbst einen Namen als Regisseurin im amerikanischen Independent-Kino. In Leave No Trace porträtiert sie nun erneut eindrucksvoll, was es bedeutet, an den Rändern der modernen Gesellschaft zu leben.

Für Kriegsveteran Will steht die Entscheidung fest. Er wird der amerikanischen Zivilisation den Rücken kehren und sein Leben in den nahegelegenen Wäldern des Nationalparks verbringen. Gemeinsam mit seiner 13-jährigen Tochter Tom lebt er fortan als Obdachloser unter den Bäumen, lediglich geschützt von einigen Planen. Auch wenn an dem Lager stets ein provisorischer Eindruck haftet, entwickeln die beiden schnell ein System mit allem, was zum Überleben in der Wildnis dazugehört. Doch die Vater-Tochter-Beziehung wird schon bald auf die Probe gestellt, als die beiden von Rangern entdeckt werden. Daraufhin werden ihnen Sozialarbeiter zugewiesen, die sich um eine Unterkunft, einen Job und die Wiedereinschulung von Tom kümmern. Während sich Wills Tochter gut in der Schule einlebt, hat er selbst immer stärker mit seiner posttraumatischen Störung zu kämpfen.

Regisseurin Granik erzählt mit viel Feingefühl und naturalistischem Blick die Geschichte zweier vermeintlicher Außenseiter und wirft dabei nachdenkliche Fragen über die Bedürfnisse und Grenzen menschlicher Beziehungen auf.

Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€

Titel: Leave No Trace
Produktion: USA, Kanada / 2018
Regisseurin: Debra Granik
Drehbuch: Debra Granik, Anne Rosellini
Musik: Dickon Hinchliffe
Kamera: Michael McDonough
Schauspieler*innen: Thomasin McKenzie, Ben Foster, Jeffery Rifflard
Technik: Farbe / 109 Minuten
Trailer: Youtube