Mit dem Drama Winter’s Bone verhalf Debra Granik nicht nur Jennifer Lawrence zum großen Durchbruch, sondern machte sich auch selbst einen Namen als Regisseurin im amerikanischen Independent-Kino. In Leave No Trace porträtiert sie nun erneut eindrucksvoll, was es bedeutet, an den Rändern der modernen Gesellschaft zu leben.
Für Kriegsveteran Will steht die Entscheidung fest. Er wird der amerikanischen Zivilisation den Rücken kehren und sein Leben in den nahegelegenen Wäldern des Nationalparks verbringen. Gemeinsam mit seiner 13-jährigen Tochter Tom lebt er fortan als Obdachloser unter den Bäumen, lediglich geschützt von einigen Planen. Auch wenn an dem Lager stets ein provisorischer Eindruck haftet, entwickeln die beiden schnell ein System mit allem, was zum Überleben in der Wildnis dazugehört. Doch die Vater-Tochter-Beziehung wird schon bald auf die Probe gestellt, als die beiden von Rangern entdeckt werden. Daraufhin werden ihnen Sozialarbeiter zugewiesen, die sich um eine Unterkunft, einen Job und die Wiedereinschulung von Tom kümmern. Während sich Wills Tochter gut in der Schule einlebt, hat er selbst immer stärker mit seiner posttraumatischen Störung zu kämpfen.
Regisseurin Granik erzählt mit viel Feingefühl und naturalistischem Blick die Geschichte zweier vermeintlicher Außenseiter und wirft dabei nachdenkliche Fragen über die Bedürfnisse und Grenzen menschlicher Beziehungen auf.
Ermäßigt: 3€
Regulär: 4€
Titel: | Leave No Trace |
Produktion: | USA, Kanada / 2018 |
Regisseurin: | Debra Granik |
Drehbuch: | Debra Granik, Anne Rosellini |
Musik: | Dickon Hinchliffe |
Kamera: | Michael McDonough |
Schauspieler*innen: | Thomasin McKenzie, Ben Foster, Jeffery Rifflard |
Technik: | Farbe / 109 Minuten |
Trailer: | Youtube |