Nach dem heißerwarteten Reboot des Supermanfranchises „Man of Steel“ aus dem Jahre 2013 durfte Zack Snyder trotz nur mäßiger Kritiken bei akzeptablem Einspielergebnis nun auch dessen Fortsetzung inszenieren. Dass in kommerzieller Hinsicht auch ja nichts schief gehen kann hat man Superman nun also noch den einst von Christopher Nolan so stark interpretierten dunklen Ritter nicht nur an die Seite gestellt, sondern verspricht sogar die beiden Heldenikonen in einem epischen Kampf gegeneinander antreten zu lassen. Und es scheint tatsächlich so als hätte man aus seinen „Fehlern“ gelernt: Die in „Man of Steel“ allgegenwärtige, verwackelte Handkamera beschränkt sich auf ein angenehmes, nur sporadisches Auftreten und auch die viel kritisierten Zerstörungsorgien, bei denen keine Rücksicht auf Kollateralschäden genommen wurde, werden deutlich dezenter eingesetzt und finden zudem nicht mehr mitten im öffentlichen Leben statt. Ob es nun bereits im zweiten Film die Einführung eines Post-Christian-Bale-Batmans und einiger weiterer Mitglieder der Justice League gebraucht hätte, darf zwar bezweifelt werden, trotzdem unterhält der Film über seine stolze Dauer von 2 ½ Stunden prächtig und hebt sich nochmals erfrischend von der Vielzahl an Kinofilmen des Marvel-Cinematic-Universe ab, die in Sachen Redundanzvermeidung selbst schon vieles richtig machen. Dabei funktioniert „Batman V Superman“ auch ohne oder vielleicht gerade wegen der angenehm zurückgefahrenen Gagdichte als deutlich „erwachsenerer“ Superheldenblockbuster, der Lust auf mehr aus dem Hause DC macht – dann ja vielleicht sogar ohne großen Mehrwert einer extended-Fassung.