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20180403_Unter dem Sand

Unter dem Sand

In seinem auf historischen Fakten beruhenden Antikriegsfilm widmet sich der dänische Regisseur Martin Zandvliet dem oft unbeachteten Verhängnis etlicher deutscher Kriegsgefangenen, die Millionen von Landminen an Dänemarks Stränden beseitigen mussten.

„Dänemark ist nicht euer Land“, schallt es einem gleich zu Beginn des Dramas aus dem hasserfüllten Gesicht eines dänischen Feldwebels (Roland Møller) entgegen. Während er die vor ihm stehenden, deutschen Jugendlichen anschreit, wird schnell klar, wovon dieser Film erzählen wird.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schickte Hitler auch Minderjährige im letzten Aufgebot, dem sogenannten Volkssturm, in den Krieg, um die Wehrmacht zu unterstützen. Die Tragödie stellt solche deutschen Jungs, die nach der Kapitulation 1945 in Kriegsgefangenschaft geraten sind, in den Mittelpunkt ihrer Handlung. Ebendiese müssen nun die für die Befestigung des Atlantikwalls an der dänischen Westküste vergrabenen Minen räumen.

Dem dänischen Regisseur und Drehbuchautor Zandvliet ist ein mitreißendes Drama mit ebenso imposanten Bildern gelungen, das geschickt Fragen zu Schuld, Menschlichkeit und Vergeltung aufwirft, ohne dabei aber die Hintergründe der Figuren näher zu beleuchten. Vielmehr konzentriert es sich auf das bedrückende Spiel zwischen dem Träumen vom Erwachsenwerden und der permanenten Todesangst.


Ermäßigt: 3€

Regulär: 4€

 

Titel: Unter dem Sand
Produktion: Dänemark, Deutschland / 2015
Regisseur: Martin Zandvliet
Drehbuch: Martin Zandvliet
Musik: Sune Martin
Kamera: Camilla Hjelm
Schauspieler: Roland Møller, Louis Hofmann, Joel Basman, Mikkel Boe Følsgaard
Technik: Farbe / 100 Minuten
Trailer: Youtube