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Captain Fantastic: Einmal Wildnis und zurück (OmU)

Ben lebt mit seinen sechs Kindern in einer Hütte im Wald – aus Überzeugung, dass das Leben dort besser ist als in der konsumorientierten, US-amerikanischen Gesellschaft. Dank strikter Erziehung sind seine Kinder nicht nur überdurchschnittlich intelligent, sondern auch körperlich extrem fit. Alles scheint perfekt, die Utopie geglückt. Doch dann zwingt ein Schicksalsschlag die Familie, die Wälder zu verlassen, quer durch’s Land zu reisen und der sogenannten Zivilisation einen Besuch abzustatten. Das Aufeinandertreffen verschiedener Prägungen, Wertevorstellungen und Umgangsformen bleibt natürlich nicht folgenlos und führt neben so manchem Lacher im Publikum zu etlichen Konflikten – auch innerhalb der Familie…

Regisseur Matt Ross – der sich übrigens durch seine eigene Biografie inspirieren ließ –  ist ein schönes Stück Kino über alternative Lebensformen, die Mainstream-Gesellschaft und die Gratwanderungen zwischen beidem gelungen. „Captain Fantastic“ ist zugleich saukomisch und tief tragisch und überzeugt außerdem mit grandiosen Darsteller (allen voran Viggo Mortensen als Ben – nicht nur wegen seines Nacktauftritts!), traumhaften Landschaftsaufnahmen und einer atmosphärischen Filmmusik. Nicht umsonst hat der Film auf den Filmfestivals im Sommer so machen Preis gewonnen…

Titel: Captain Fantastic: Einmal Wildnis und zurück
Produktion: USA / 2016
Regisseur: Matt Ross
Drehbuch: Matt Ross
Kamera: Stéphane Fontaine
Musik: Alex Somers
Schauspieler: Viggo Mortensen, George MacKay, Frank Langella
Technik: Farbe / 118 Minuten
Trailer: Youtube